Operette von Fred Raymond
Die „Maske“ ist bereits wieder Geschichte. Der letzte Vorhang ist gefallen. „30 Jahre Musiktheater des Liederkranzes“
konnten wir mit unserem 15. Musiktheater seit 1984 feiern. 11 Aufführungen liegen seit 30. Dezember 2013 hinter uns.
Hier der Rückblick eines „Ehemaligen“: Vier Mal habe ich das Stück genossen. Ich darf dankbar und ohne Übertreibung feststellen: Manchmal wollte ich fast nicht glauben, mich in einer Laienvorstellung zu befinden. Das Orchester wächst immer
mehr zusammen, besticht durch Exaktheit, Feinabstimmung und Harmonie und das von Anfang an. Man spürt förmlich das musikalische Können und die Energie, die von Margit Weinberger als Dirigentin und musikalischer Leiterin ausgehen. Das Stück auszusuchen, war zunächst Gemeinschaftswerk von Margit Weinberger, Martina und Thomas Gabriel. Das Ergebnis zeigt die intime Kenntnis der musikalisch- schauspielerischen Kräfte, die im Verein schlummern. Das Team lag von der Auswahl her ichtig, denn das schließlich gewählte Stück forderte zwar und erforderte z.T. äußersten Probenfleiß, doch es überforderte kaum jemand und sprach die Besucher an. Was Stephanie Holly wieder im Laufe des letzten Jahres geleistet hat, können Außenstehende kaum ermessen: Sie schuf aus dem ursprünglich sieben Bilder umfassenden Stück ein solches mit vier.
Dabei musste sie vieles umgestalten, z. B. die so umwerfend gut gelungene „Saubermann-Szene“. Das entstandene Stück präsentierte sich aus einem Guss ohne jede Bruchstelle – ein wahres Kunststück. Zur Wahrung der Aktualität mussten typische Erscheinungen der heutigen Zeit eingebaut werden: die modernen Medien, aktuelle Schauspieler, Paparazzi, Groupiers, Moderatoren etc. Erst dann konnte die Regisseurin mit der eigentlichen Regieplanung und den Proben beginnen.
Von September an wurde in Gruppen wöchentlich geprobt. Parallel dazu wurden unter Leitung von Martina und Thomas Gabriel die Chorsätze eingeübt. Zwar waren es bei diesem Stück nicht umwerfend viele, doch dafür stellten sie rhytmisch und harmonisch z. T. erheblich höhere Anforderungen als frühere Stücke. Umso erstaunter musste man feststellen, dass von Anfang an alle Chorsätze mit Sicherheit und Lebendigkeit vorgetragen und gespielt wurden. Dass Nik Saller mit Helfern als Bühnenbauer und Helga Mader als -malerin wieder überzeugende, lebendige Arbeit leisteten, konnte man an den frohen Gesichtern der Zuschauer ablesen, wenn sich der Vorhang hob. – Und die Schauspieler/Sänger? Jeder und jede verkörperte
seine/ihre Rolle überzeugend, ob darstellerisch oder gesanglich. Es blieben keine Wünsche offen. Immer wieder brandete Beifall auf. Es gab keine „Hänger“. Dies gilt auch für alle sonstigen Aufgabenstellungen, seien sie technischer oder organisatorischer Natur. Bravo, Liederkranz, höchste Anerkennung und Gratulation! Der Besuch war ein großes Erlebnis!
Auf ein Neues! Oder nicht? Wir werden sehen. Das war von Anfang an so – seit 1984!
P. Freund