Die Herzogin von Chicago
Frau Luna
Samstag, 2.01.2016 Uhr war Premiere der großen Revueoperette „Frau Luna“, Musik von Paul Lincke.
Unter der 400 begeisterten Besuchern waren auch wieder viele Ehrengäste zu Gast.
Alle sind von Inszenierung, Regie, Musik, Gesang, Tanz, Kostümen usw. und der gewohnt ausgezeichneten schauspielerischen und gesanglichen und tänzerischen Qualität unseres Ensembles wieder angetan und voll des Lobes. Langanhaltender Beifall bezeugt dies während und am Schluss der der Aufführung. Insgesamt sind es weit über 4.000 Besucher die bis zur 11 und letzten Aufführung am Samstag 23. Januar 2016 bei uns in der Dreiburgenhalle zu Gast waren. Insgesamt werden es zum Schluss dieser Serie 187 Aufführungen sein, die der Liederkranz seit Beginn im Jahre 1984 auf die Bühne gebracht hat.
Wer hätte sich das je in seinen kühnsten Träumen gedacht, …niemand! Es ist einfach einmalig!
Besondere Freude hat uns der Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ Dr. Hans Kratzer aus München bereitet, der nun auf viele Einladungen des Vorsitzenden Günther Hödl in all den vergangenen Jahren zum ersten Mal nun zu uns nach Tittling gekommen ist. Er war total begeistert, was sich auch in einem großartigen mehr als halbseitigen Bericht in der „Süddeutschen Zeitung“ einer der renomiertesten Zeitungen Deutschlands niedergeschlagen hat.
Maske in Blau
Die „Maske“ ist bereits wieder Geschichte. Der letzte Vorhang ist gefallen. „30 Jahre Musiktheater des Liederkranzes“
konnten wir mit unserem 15. Musiktheater seit 1984 feiern. 11 Aufführungen liegen seit 30. Dezember 2013 hinter uns.
Hier der Rückblick eines „Ehemaligen“: Vier Mal habe ich das Stück genossen. Ich darf dankbar und ohne Übertreibung feststellen: Manchmal wollte ich fast nicht glauben, mich in einer Laienvorstellung zu befinden. Das Orchester wächst immer
mehr zusammen, besticht durch Exaktheit, Feinabstimmung und Harmonie und das von Anfang an. Man spürt förmlich das musikalische Können und die Energie, die von Margit Weinberger als Dirigentin und musikalischer Leiterin ausgehen. Das Stück auszusuchen, war zunächst Gemeinschaftswerk von Margit Weinberger, Martina und Thomas Gabriel. Das Ergebnis zeigt die intime Kenntnis der musikalisch- schauspielerischen Kräfte, die im Verein schlummern. Das Team lag von der Auswahl her ichtig, denn das schließlich gewählte Stück forderte zwar und erforderte z.T. äußersten Probenfleiß, doch es überforderte kaum jemand und sprach die Besucher an. Was Stephanie Holly wieder im Laufe des letzten Jahres geleistet hat, können Außenstehende kaum ermessen: Sie schuf aus dem ursprünglich sieben Bilder umfassenden Stück ein solches mit vier.
Dabei musste sie vieles umgestalten, z. B. die so umwerfend gut gelungene „Saubermann-Szene“. Das entstandene Stück präsentierte sich aus einem Guss ohne jede Bruchstelle – ein wahres Kunststück. Zur Wahrung der Aktualität mussten typische Erscheinungen der heutigen Zeit eingebaut werden: die modernen Medien, aktuelle Schauspieler, Paparazzi, Groupiers, Moderatoren etc. Erst dann konnte die Regisseurin mit der eigentlichen Regieplanung und den Proben beginnen.
Weiterlesen und mehr Infos
Die Blume von Hawaii
Am Sa., 30.12.2011, hebt sich um 19.30 Uhr erstmals der Vorhang zu unserer 14. Operette Etwa 450 Zuschauer sind da, erstaunlich viel für eine Premiere. Wieder, wie schon bei der letzten Operette berichtet Maria Rauscher über 20 Minuten in ihrem
„Operettenboulevard“ auf BR 1 begeistert über unsere Operette. Die Besucher sind übervoll des Lobes und der Anerkennung:
die z. T. pompösen Bühnenbilder von Nik Saller und Helga Mader, ihren Gags, z. B. dem silbrigen, leise rauschenden Wasserfall, die riesige Jacht, die vielfältigen bunten Kostüme, das lebendige Spiel der Darsteller, die gekonnt dargebotene,
oftmals technisch-taktmäßig schwierige Rhythmik der Orchestermusik, die anmutigen Tanzeinlagen der Mädchen-Tanzgruppe, das alles beeindruckt die Besucher und fordert sie immer wieder zu Beifall und schließlich zu rasantem Schlussapplaus heraus. Die Zeitungskritik sieht alles kritischer, doch die rund 5.000 Zuhörer lassen sich davon nicht beeindrucken. Gegen Ende der Inszenierungen verzeichnen wir insgesamt 165 Aufführungen mit 60.000. Besuchern seit 1984. Das entspricht im Durchschnitt 364 Besuchern. – Nur die Verantwortung für die Kostüme hat gewechselt. Die übrigen Verantwortlichen sind
die gleichen wie vor zwei Jahren und sind es teilweise von Anfang an. Es herrschen allseits Zuversicht und gute Stimmung. Wir dürfen uns gratulieren.
Viktoria und ihr Husar
Unsere neue Operette „Viktoria und ihr Husar“ ist das dreizehnte Musiktheater, das wir seit Wiederaufnahme der alten Singspieltradition des Liederkranzes im Jahre 1984 mit dem legendären „Holledauer Fidel“ inszenieren. Insgesamt 140 Aufführungen sprechen für den großen Anklang unserer Darbietungen bei unseren bisher weit über 50.000 Gästen.
Dass unser Liederkranz als einziges „Musiktheater auf dem Lande“ in Bayern mit regelmäßigem Spielbetrieb wiederum ein so
aufwändiges Projekt auf die Bühne bringen kann, verdanken wir dem überaus großen Zusammenhalt der rund 150 Beteiligten, sei es in der Spiel- oder musikalischen Leitung, Gesangseinstudierung, als Hauptdarsteller,
Mitwirkende im Chor oder Orchester, beim arbeitsintensiven Bühnenbau oder bei der Herstellung der Kostüme, der Kulissenmalerei, Licht und Tontechnik, Frisuren und Maske, Presse- und Informationsarbeit, im Service- und Helferteam und der Vereinsführung. Dieser unübertroffene Einsatz an die freiwillig übernommenen Aufgaben, das ausgeprägte Zielbewusstsein, die verständnisvolle Kameradschaft im Verein und die große Freude am gelingenden Projekt sind die star-ken Triebfedern unseres Erfolges. Mit der Verleihung des Kulturpreises 2003 hat auch der Landkreis Passau unsere kulturellen Leistungen entsprechend gewürdigt und anerkannt. Mein herzlicher Dank für die großartige Unterstützung gilt vor allem dem
Markt Tittling mit 1.Bürgermeister Waldemar Bloch, sowie der Wilhelm- Niedermayer-Volksschule und der Staatl. Realschule Tittling Ich wünsche Ihnen meine verehrten Gäste, entspannende und frohe Stunden bei uns in der Dreiburgenhalle Tittling.
Saison in Salzburg
Toni Haberl, ein „urwüchsiger, fescher Salzburger Bua“, möchte den Gasthof „Salzburger Nockerl“ ersteigern und so nicht nur das Rennen um die Touristen, sondern auch das Herz (und die Kochkünste) seiner Vroni für sich gewinnen, der besten und herzigsten Mehlspeis-Köchin von allen.
Aber ach: bei der Versteigerung kommt ihm ausgerechnet ein Berliner in die Quere, der Rennfahrer Frank Rex. Er hat seine eigenen Pläne in Bezug auf die Kellnerin Steffi ….. Franks kapriziöse Verlobte Erika, deren verklemmter Verehrer Max und der ulkige Maschinist Knopp mischen kräftig mit und machen die Verwirrung vollkommen. Am Ende kann nur das resolute Auftreten von Tante Olga das Happy End herbeiführen.
Walzerseligkeit („Salzburger Nockerln“) urbaner Schwung („Und die Musik spielt dazu“), verspielte Sentimentalität („Wenn der Toni mit der Vroni“) und ein Schuss Exotik („Der Großpapa von Großmama“) sind die Zutaten für eine leichte, luftige Singspielspezialität und machten viele der Musiknummern zu Evergreens.
Im weissen Rössl
Das Lustspiel: Den Stoff fürs „Rössl“ lieferte das wahre Leben: Der Textdichter des Lustspieles von 1897 (s. S. 5) Oskar Blumenthal, verbrachte häufig die Sommerfrische zusammen mit dem Schauspieler Gustav Kadelburg im Gasthof „Weißes Rössl“, aber nicht in St. Wolfgang, sondern in Lauffen auf dem Wege zum Dachstein in der Gegend
von Bad Ischl, wo die Kaiserfamilie jährlich der Sommerfrische huldigte. Dort hatten die beiden über mehrere Jahre das letztendlich erfolgreiche Werben des Kellners um seine verwitwete Wirtin mit Interesse beobachtet. Und daraus verfassten die beiden unter Einbezug weiterer Figuren und Personen (u. a. Trikotagenfabrikant Giesecke aus Berlin) dann das Lustspiel in 3 Akten „Im Weißen Rössl“, das am 30.12.1897 in Berlin mit großem Erfolg uraufgeführt und bald nicht nur im deutschsprachigen Raum über eine Reihe von Jahren inszeniert wurde. Mit ein Grund für das große Interesse war die aufbrechende Sehnsucht nach größeren Reisen und Sommerfrische, die in der humorvollen Handlung ihre adäquate Erfüllung nicht nur für den „kleinen Mann“ fand. Wer in der Großstadt Berlin z. B. hatte je schon einen zwischen steil aufragenden Felswänden eingebetteten Gebirgssee gesehen? Freilich: Der Kaiser kam in dem damaligen Prosastück nicht vor, das wäre beim Gottesgnadentum der Monarchen despektierlich gewesen. Und jener Kaiser war ja der österreichische. Zudem hatte Berlin selbst einen.
Ironie der Entwicklung: Das ursprüngliche „Weiße-Rössl“-Wirtshaus in Lauffen konnte von dem großartigen Erfolg des Lustspieles nicht profitieren, dafür jenes am St. Wolfgangsee, das mit der Begebenheit überhaupt nichts zu tun hatte. Dessen Wirtin, die Antonie Drassl, erkannte sofort den großartigen Werbewert und reiste sehr erfolgreich durch die Lande, um ihr Wirtshaus bekannt zu machen. Es lag ja auch direkt am See, das andere eben nicht. Und bald war ihr „Weißes Rössl“ das des Lustspieles und ab 1930 des Singspieles. Und diese Verwandlung vollzog sich so:
Das Singspiel: Das Berlin der 20-er-Jahre schickte sich an, der etwas in die Jahre gekommenen Wiener Operettenwelt den Rang abzulaufen. Eine neue Musiker-Generation ging und fand neue musikalische Wege: Das Chanson war geboren und mit ihm neue Darstellungsformen, das Kabarett und die Revue. Mit ihr feierte Erik Charell, Tänzer und Choreograph, in Berlin Triumphe. Ralph Benatzky verschaffte sich in dieser neuen, rasch international gewordenen Musikwelt einen Namen als Meister der galanten Chansons. Aber er komponierte auch Operetten, jedoch in einem neuen Stil, als Revue- Operette: tänzerische Lockerheit bestimmte seine Stücke. Allerdings: Eine gewisse Hektik kehrte in der Musikszene ein. Ständig wollte man etwas Neues haben. Da traf Charell auf der Suche nach einem neuen Stück am Wolfgangsee den großen, international anerkannten Schauspieler Emil Jannings. Der hatte als 16-Jähriger im „Rössl“ debütiert. Dies und die losen Sprüche des Hemden-Giesecke aus Berlin ließen ihn nicht los. Er erzählte Charell so begeistert von dem Stück, dass der sofort daran ging, es als
Weiterlesen und mehr Infos
Fräulein darf ich bitten
I. Akt:
„Wer nur ist´s, der den Vogel befreit…?“
1914 – in einem kleinen Fürstentum im Dreieck Bayern, Böhmen, Österreich: Die verwitwete Fürstin Therese soll ihren Vetter Ferdinand heiraten. Sie ist jedoch heimlich in ihren Leibjäger Max verliebt. Der liebt wiederum liebt seine Jugendliebe Reserl aus Maria Bründl. Als die Fürstin die Liebe von Max zu erzwingen versucht, quittiert jener seinen Dienst bei Hof. Da ihre Verlobung mit Ferdinand noch am selbigen Abend stattfinden soll, überredet Therese ihre Kammerzofe Euphrosyne – die nahezu hoffnungslos in den loyalen Grafen Hippolyth verliebt ist – mit ihr aus der Residenz zu fliehen. Als man das Verschwinden der beiden Damen bemerkt, wird die Geheimpolizei eingeschaltet.
II. Akt:
„Hilf du ihm in den Stürmen, wenn sich Gewitter türmen…“
Maria Bründl: Als die Fürstin mit Euphrosyne in diesem scheinbar harmlosen
Wallfahrtsort – sie wissen nicht, dass sie sich in einer Schmugglerhochburg befinden – ankommen, erfahren sie von der Verlobung zwischen Max und Reserl. Die Geheimpolizei trifft bei ihren Ermittlungen auf den Bürgermeister – dem Chef der Schmugglerbande – und die missverständlichen Entwicklungen nehmen ihren Lauf. Euphrosyne wird unterdessen vom böhmischen Heldentenor Leopold der Hof gemacht. Therese sieht schließlich ihren letzten Ausweg darin, Reserl zu belügen, um sie von Max abspenstig zu machen. Vor der Kirche kommt es zu einem Eklat. Der Skandal ist perfekt.
III. Akt:
„Hab´s mir gelobt, ihn lieb zu haben in der rechten Weis´“
Der Weg zur Einsicht ist oftmals voller Hürden, bitterer Enttäuschung und Selbstverleugnung, wie im Falle der Fürstin. Sie erkennt, dass man Liebe nicht erzwingen kann und fügt sich in ihr Schicksal. Komplizierter gestaltet sich allerdings die Versöhnung der anderen Paare; und über ungewöhnliche Umwege – bei denen sogar noch die Geheimpolizei mit ins Spiel kommt – wird sich rausstellen, wer mit wem zum Maitanz im Finale des dritten Aktes gehen darf.
Florian Schwartz